Leistenbruch

Leistenbruch = Leistenhernie

Leistenbruch kann in jedem Alter auftreten, selbst bei kleinen Kindern. Aufgrund der Gewebeschwäche der Bauchwand treten der Darm oder das Fettgewebe durch den sogenannten Leistenkanal heraus. Patienten sehen dann oft eine Schwellung in der Leiste, können auch Schmerzen, besonderes bei Anstrengung, verspüren. Bei größeren Leistenbrüchen kann so viel Bauchinhalt heraustreten, dass die Aus-trittsöffnung zu eng wird. In diesem Fall treten heftige Schmerzen auf, die „Schwellung“ in der Leiste wird sehr hart und ist druckemp-findlich. Wenn dies auftritt, dann ist es ein Notfall! : Einklemmung.
Diese Komplikation muss schnell operiert werden, da der Leisten-bruchinhalt die Austrittspforte so einengt, dass das Blut nicht durch die eingeklemmte Blutgefäße zu den vorgetretenen Darmschlingen gelangen kann. Diese können dann absterben und zur Lebensgefahr werden.
Im normalen Verlauf kann die Leistenbruchoperation zu einem be-liebigen Zeitpunkt erfolgen.
Die Operation wird in Lokalbetäubung, Spinalanästhesie oder All-gemeinnarkose durchgeführt. Die Operationsmethoden sind sehr un-terschiedlich. Die Methoden, bei denen man die Leiste aufschneidet, wird der Bruchsack abgebunden und die Austrittspforte mit Nähten verschlossen. Falls das Gewebe der Umgebung zu schwach ist, wird diese zusätzlich mit einem künstlichen Netz verstärkt.
Leistenbruch kann auch endoskopisch operiert werden. Der Chirurg führt eine kleine Kamera durch eine von drei sehr kleine Bauchde-ckenschnitte am Nabel und Unterbauch ein und verschließt die Leis-tenöffnung von innen.

In den ersten Tagen nach der OP treten Schmerzen auf, die mit Me-dikamenten behandelt werden müssen. Die Fäden werden am 7. bis 9. postoperativen Tag gezogen. Heben und Tragen von Gewichten sollte man über 6 Wochen lang vermeiden.

Komplikationen können im geringen Prozentsatz nach jeder Opera-tion auftreten. In den Literatur werden die häufigsten genannt: Blu-terguss in der Wunde (ca.3%), Wundheilungsstörung mit Infekten ( 0,3 –5% ), Fadenfisteln (unter 1 %), Thrombosen der Beinvenen (un-ter 0,5%), Wiederauftreten der Hernie (wird von 0.4 bis 30% ange-geben), Taubheitsgefühl in der Leiste oder chronische Schmerzsyn-drome (0,4-2 %).

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