Krampfadern

Krampfadern

Bei Erweiterung der oberflächigen Venen entstehen meistens aufgrund der undichten Venenklappe in der Leiste (hier gezeichnet im Kreis). Dadurch wird der Blutrückfluss durch die Schwerkraft nach unten gedrückt. Die Venen weiten sich und ihre Wand wird dünn; das Blut kreist sehr langsam, weshalb die Haut besonders im untersten Teilen des Unterschenkels nicht genug Sauerstoff bekommt. Die Folge ist eine langsam fortschreitende Vernarbung der Unterschenkelhaut, sie färbt sich braune. In fortgeschritteneren Stadien der Krankheit bekommt der Patient „ein offenes Bein“.
Viele der Patienten haben keine Symptome, es tut ihnen nicht weh. Die Krankheit aber hat unwiderruflich das Unterschenkelgewebe zerstört.
Bei einem verlangsamten Blutkreislauf im Bein kann eine andere Komplikation entstehen: Thrombose: Verstopfung der Vene durch einen Blutgerinnsel. Diese Erkrankung kann schwere Folgen haben, es müssen z.B. lebenslang Kompressionsstrümpfe getragen werden.
Therapie: Bei fortgeschrittener Krampfadernbildung sollte frühzeitig eine operative Entfernung der erweiterten Venen durchgeführt werden. In Narkose wird in der Leiste die hier blau angezeichnete Vene unterbunden und unter der Haut mit einer speziellen Sonde bis zum Innenknöchel entfernt. Aus kleinen zusätzlichen Hautschnitten werden auch Seitenäste entfernt. Anschließend muss das Bein gewickelt oder mit Kompressionsstrümpfen über weitere 6 Wochen behandelt werden.

Als Spätkomplikation oder Spätfolgen treten manchmal weitere Krampfadern auf. Oft sagen die Patienten: „das bringt nichts, die kommen wieder“.
Davon sind aber nur manche Patienten betroffen, die stark ausgeprägte Venengeflechte haben. Die oberflächigen Venen haben manchmal viele Verbindungen mit den tiefen Venen. Diese haben auch Klappen, die kaputt sind. Das zeigt sich erst später. Oder von der Leiste gehen noch andere kleinere Seitenvenen aus, die infraoperativ noch nicht abgebunden waren, weil sie sehr klein sind.
Wenn man nach ein paar Monaten oder Jahren neue Krampfadern bemerkt, sollten diese schon im Frühstadium weiter behandelt werden. Die Therapie ist dann viel leichter und kürzer. Manchmal reichen Verödung, oder in Lokalbetäubung Unterbindung der noch weit offenstehenden Verbindungsvenen, sog. Perforansvene.

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